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Gabriele Schambach mit Kopfhörern als Symbol für das Radiointerview über Gender Diversity

Was bringt Gender und Diversity? Eine Zeitreise zum Radiointerview 2013

Vor fast fünf Jahren war ich an einem Radiointerview beteiligt. Es ging darum, was Gender und Diversity eigentlich bringen und wie die praktische Umsetzung theoretischer Ansätze aussieht. Die  Antworten sind überraschend aktuell.

In die Sendung Kontrapunkt von Radio Multicult.fm waren Heike Werner, Timotheus Felder und ich  eingeladen und diskutierten mit der Moderatorin Jaqueline Roussetty unser Herangehen, unsere Sichtweisen und Erfahrungen.

Zwischenzeitlich hatte ich die Sendung und die damaligen Inhalte weitgehend vergessen. Mich erinnert und die Sendung noch einmal angehört habe ich aus dem traurigen Anlass, dass Heike Werner am 15. Januar 2018 gestorben ist. Wir haben über etliche Jahre zusammen gearbeitet, dabei über konträre Positionen gestritten, trotzdem viel gelacht und vor allem Gender und Diversity Aspekte gemeinsam weiter entwickelt.
Beim erneuten Anhören der Aufnahme wollte ich mir vor allem das noch einmal in Erinnerung rufen. Gleichzeitig war ich neugierig, welche Inhalte sich seit dem wohl verändert  haben und was wohl gleich geblieben ist.

Ich muss sagen, ich war erstaunt, wie aktuell das damals Gesagte immer noch ist:

  • Die Sensibilisierung und Sichtbarmachung von Verschiedenheiten
  • Die Anerkennung und Wertschätzung von Unterschiedlichkeiten.
  • Der Einbezug von Männern in Fragen von Gender und Diversity.
  • Die differenzierte Sichtweise und Verknüpfung zwischen Geschlecht und weiteren Diversity Dimensionen.
  • Das fehlende Patentrezept, aber die Anwendung von passenden Tools.

Erfreulicherweise handelt es dabei zwar nach wie vor um die gleichen Themen, aber sie haben sich doch  positiv verändert:
Mittlerweile gibt es das Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen, wodurch deutlich mehr Frauen in Aufsichtsgremien vertreten sind.
Viel selbstverständlicher werden Gender Diversity Aspekte von Männern thematisiert und ebenso Männer als wichtige Akteure begriffen.
Es ist weniger die Frage, OB Gender Diversity sinnvoll und notwendig ist, sondern eher WIE wir es (noch) besser umsetzen können.

Und mit einem Abstand von fünf Jahren habe ich auch festgestellt: Ich würde alles genau so wieder sagen. Und auch das eingespielte Tangostück gefällt mir nach wie vor super gut.

Viel Spaß beim Hören.